[M1] Rietschen siegt und sichert sich den Klassenerhalt

Verbandsliga Ost, Männer                                                                                                                                                                

30.04.2022   

SSV Stahl Rietschen vs. Radebeuler HV

         26 (12)       :       24 (11)

 

Im letzten Spiel dieser (verkürzten) Saison haben es Rietschens Handballer tatsächlich aus eigener Kraft geschafft: Auf der Zielgeraden sozusagen, in einer packenden Begegnung vor einem begeisterten Publikum wurden die „Men in black“ mit 26:24 bezwungen und somit der Klassenerhalt gesichert.

Bevor nach dem Schlusspfiff der ausgelassene Jubel keine Grenzen kannte, gab es 60 Minuten Schwerstarbeit zu verrichten. Die Ausgangslage war klar: Nur der Sieger dieser Partie sichert sich den Klassenerhalt. Der Verlierer muss (voraussichtlich) in der nächsten Saison eine Spielklasse tiefer antreten.

Beide Teams konnten aus dem Vollen schöpfen und begegneten sich auf Augenhöhe. Die besten Aussichten auf den Erfolg würde die Mannschaft haben, bei der das Herz voller ist als die Hose. Die Gäste erwischten dabei den besseren Start und waren hauptsächlich aus dem Rückraum erfolgreich. Rietschen scheiterte in den ersten Minuten zu oft am starken Schlussmann der Gäste. Die logische Folge war der Rückstand von 3:6 in der 9. Minute.

Mit zunehmender Spielzeit hatten sich die Gastgeber regelrecht in die Partie hineingebissen und die Anfangsnervosität abgelegt. Dank der Treffsicherheit von Benjamin Schulz (3 von 4 Würfen erfolgreich) und der Spielfreude von Hänchen und Krauzick gelang der Ausgleich in der 19. Minute (9:9). Die Abwehr stand richtig gut und ließ den Radebeulern kaum Entfaltungsmöglichkeiten in deren Angriffsbemühungen.

Rietschen ging mit einer knappen 12:11 – Führung in die Halbzeitpause.

Die 2. Halbzeit begann mit dem Ausgleich per Strafwurf. Danach folgte wohl die stärkste, weil effektivste Phase der Hausherren. Tor um Tor konnte sich Rietschen absetzen. Da half auch die Notbremse (= Auszeit) der Radebeuler nicht wirklich viel. (40. Minute; 19:16). 3 weitere Treffer in Folge sorgten danach für die höchste zwischenzeitliche Führung für die Gastgeber. (22:16; 45. Minute). Die beiden letzten Treffer in dieser Phase gelangen gar im eigenen Unterzahlspiel.

Doch die Men in black hatten noch was im Köcher. 2 Tore vom Kreis und einer aus dem Rückraum machten bereits aufkommende Hoffnungen einer vorzeitigen Entscheidung prompt zunichte. Die letzten 10 Minuten dieser spannenden Begegnung sollten über den Ausgang und damit über den Klassenerhalt entscheiden. Nach dem 23:21 mussten die Hausherren für anderthalb Minuten eine 4:6 – Unterzahlsituation überstehen. Mit viel Einsatz und Willen konnte dieses Ungleichgewicht mit 1:1 positiv gestaltet werden. Dennoch lag das Momentum jetzt auf Seiten der Gäste. Trotz des 25:22 knapp 3 Minuten vor Abpfiff kamen die Gäste immer stärker auf und erarbeiteten sich beste Möglichkeiten. Rietschen profitierte nicht nur in der Schlußphase von mehreren Paraden des Torwarts Stephan Richter. 90 Sekunden vor Ultimo erzielten die Gäste trotzdem den Anschlusstreffer zum 25:24. Spätestens jetzt war das Messer angeschliffen! In der hektischen Crunch-Time leisteten sich beide Teams Fehler. Rietschen holte noch einen Strafwurf heraus, den der Torschützenkönig der Liga, Marcus Noack, sicher verwandelte. Der letzte Angriff der Radebeuler wurde nochmals Beute von Richter im Tor – danach folgte ein Riesenjubel über Sieg und Klassenerhalt.

Das Trainergespann Domko/Fröhlich zeigte sich sichtlich erleichtert und sprach in der ersten Auswertung vom großen Stolz auf diese Mannschaft. Dankesworte gingen auch an das komplette Umfeld dieser Mannschaft. Domko blickte aber auch schon voraus: „Wollen wir hoffen, dass wir nach 3 verkorksten Spielzeiten endlich wieder eine komplette Saison mit 22 Spielen absolvieren können!“

 

Rietschen spielte mit: Weiser; Radtke, Richter; Noack(3/3); Hilke, C.; Vogt; Janke; Krauzick, E.(8); Hänchen(8); Hilke, L.(3); Schulz(3); Grafe(1); Walter; Kelch

 

Wir wünschen Radebeul für die Zukunft alles Gute. Bleibt eurem Weg treu und setzt weiterhin auf die Jugend. Wir können uns gut in eure Lage hineinversetzen, da es uns natürlich genauso hätte treffen können. In dieser Saison hätte es unserer Meinung nach niemand verdient gehabt, absteigen zu müssen. Alles Gute für euch und kommt schnell wieder hoch in die Verbandsliga.

 

 

 

 

 

 

 

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