Rietschen II und die selbsterfüllende Prophezeiung

03.02.2018

Ostsachsenklasse Männer                                                                                                

SSV Stahl Rietschen II vs. OSV Zittau

26 (12) : 25 (11)

 

Am letzten Wochenende trafen im Stahlwerk der Vierte und der Zehnte der Ostsachenklasse aufeinander. Rietschen konnte auf eine voll besetzte Bank zurückgreifen während Zittau mit acht Spielern angereist war. Alles deuteten auf einen eindeutigen Sieg der Hausherren hin, doch wie schon im aktuellen Wolfsecho zu lesen war, hat Rietschen II schon öfter Probleme mit solchen Situationen gehabt. 
Das Spiel begann ähnlich wie das Spiel letzte Woche in Neugersdorf. Die Gäste kamen besser in die Partie und legte mit 2:5 vor. Das war es aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten, denn Rietschen kam nicht so souverän in die Partie wie die Neugersdorfer. Brain Weiser hielt mit starken Paraden die Zittauer zunächst in Reichweite. Das Problem der Rietschener lag in der eigenen Abwehr. Die Zittauer konnten ihr Spiel viel zu unbehelligt aufziehen und fanden zu oft ihren freien Kreisspieler. Eigentlich lautete der Rietschener Plan, hinten solide stehen und dann die Zittauer in erster und zweiter Welle zu überrennen. Durch eine mangelhafte Abwehrleistung wurde Rietschen aber zu oft in einen Positionsangriff gegen die massive, Zittauer Deckung gezwungen. Dank starker Einzelaktionen von Jacob Gottschling und Rückraumwürfen von Tom Schwarz kämpfte sich Rietschen an die Gäste heran, glich zum 9:9 aus und ging sogar mit 10:9 in Führung. Abschütteln ließ sich Zittau jedoch nicht, so dass es mit 12:11 in die Pause ging.
Auch nach der Pause erwiesen sich die Zittauer weiterhin als harte Gegner. Rietschen stand jetzt stabiler in der Abwehr und spielte schneller nach vorne. Dabei konnten sich erst Daniel Bodinka und Bernd Hilke, später auch noch Friedrich John auszeichnen, die die Konter zu veredeln wussten. Doch Zittau kam immer wieder zurück glich aus. Rietschen fehlte im Angriff eine ordnende Kraft. Es entstand häufig der Eindruck, dass zwar sechs Spieler aber keine Mannschaft agierte. Selbst eine doppelte Überzahl konnte Rietschen nicht souverän ausspielen. Gegen Ende schwanden den Zittauern dann doch die Kräfte und sie schalteten einen Gang zurück. Rietschen erspielte sich dann doch noch einen Vier-Tore-Vorsprung. Siegessicher ruhten sich die Hausherren darauf auf dem Spielstand aus und überließen Zittau das Spiel. Die Zeit reichte Zittau jedoch nicht zum ausgleichen und Rietschen feierte einen unnötig knappen Sieg.
Die Stahlreserve hat nun erstmal zwei spielfreie Wochenenden. Der nächste Gegner heißt HVH Kamenz II und damit steht das Duell des Vierten gegen den Fünften an. Der Gewinner wird den Anschluss am Spitzentrio behalten. Es gilt also, alles zu geben.

Rietschen spielte mit: Brain Weiser und Albert Librenz im Tor, Max Drogoin, Jonas Gottschling (1), Jacob Gottschlung (3), Bernd Hilke (6), Sebastian Werner, Daniel Bodinka (2), Tom Schwarz (6/2), Martin Fuchs (2), Julius Brehmer (1), Ted Erfurth (0/1), Friedrich John (1) und Robert Meier (1)