[M1] Endstation Achtelfinale

HVS-Landskron-Pokal, Männer                                                                                                                                                                

20.03.2022   

SSV Stahl Rietschen vs. HVO Cunewalde

         22 (12)       :       24 (14)

 

Die einzige Konstante im wieder aufgenommenen Spielbetrieb (Liga/Pokal) ist die beständige Unplanbarkeit zur Durchführung der Spiele. Das Achtelfinalspiel im diesjährigen HVS-Pokal zwischen Stahl Rietschen und HVO Cunewalde musste auch wegen der aktuellen Unwägbarkeiten verlegt werden und fand nun zur allerbesten Kaffeezeit am vergangenen Sonntag statt.

Beide Teams hatten somit ein Doppelspielwochenende zu bewältigen. Cunewalde bezwang am Samstag in der Sachsenliga zu Hause KjS Dresden mit 30:25, Rietschen war eine Klasse tiefer mit 29:24 gegen den SV Niederau erfolgreich.

Die Rollenverteilung sollte eigentlich schon vor dem Anpfiff klar geklärt sein. Dazu hatte Trainer Domko schon am Vortag angekündigt, den neuen jungen Spielern mehr Einsatzzeiten zu geben. So stand zu Beginn eine Mannschaft auf der Platte, die so noch nie in einem Wettkampf zusammen agiert hatten.

Cunewalde wurde seiner Favoritenrolle zu Beginn der Partie gerecht. Mit fast jedem Angriff innerhalb der ersten 10 Minuten erspielten sie sich klare, zwingende Chancen. Rietschen hatte sehr große Probleme, sich eigene Möglichkeiten zu erarbeiten. So stand es bereits nach 10 Minuten 1:5 aus Sicht der Gastgeber. Einzig Jachmann, der sich unbekümmert Würfe nahm, sorgte mit 2 Treffern aus dem Rückraum für die ersten zählbaren Erfolge. Erschwerend kam hinzu, dass die Heimmannschaft in der Anfangsviertelstunde 2 mal in Unterzahl spielen und dabei auch gleich 4 Gegentreffer hinnehmen musste.

Nach einer Auszeit von Rietschen passierte etwas auf der Spielfläche. Basierend auf einer Top-Leistung von Daniel Junge im Tor konnten endlich weitere eigene Treffer erzielt werden. Der 5-Tore-Vorsprung der Gäste hatte zwar bis zur 20. Minute Bestand (10:5), wuchs aber nicht weiter an. Obwohl der Sachsenligist optisch die volle Spielkontrolle hatte, verkürzten die Stahlmänner zusehends. Plötzlich wurde erstmalig der Anschlusstreffer zum 9:10 bejubelt, kurz danach fiel das 11:12. Die Gäste gingen nur mit einer Zwei-Tore-Führung (14:12) in die Kabine. Gefühlt, gemessen an den Spielanteilen, hätte der Rückstand viel höher ausfallen müssen. War er aber nicht.

Zu Beginn der 2. Halbzeit hatte es den Anschein, als wöllte sich der Sachsenligist möglichst schnell in sicheres Fahrwasser spielen. Druckvoll auf allen Positionen spielend wurde immer wieder der Kreisläufer in Szene gesetzt. Die Gäste schafften es bis zur 37. Minute sich auf 18:13 abzusetzen. Wie schon in der 1. Halbzeit konnte sich die Rietschener Mannschaft wieder heranarbeiten. Großer Einsatz und der Wille, dem Nebenmann immer hilfreich zur Seite zu stehen waren die Pfründe des Rietschener Spiels. Natürlich gingen nicht alle Pläne und gut gemeinte Vorhaben auf – doch es reichte, um in den nächsten 10 Minuten erneut den Anschlusstreffer zu erzielen (47. Minute; 19:20). Als kurz darauf gar der Ausgleich (20:20) fiel, keimte bei so manchem (Zuschauer) die leise Hoffnung auf eine sehr große Überraschung auf. Leider stand in den nächsten 2 Angriffen in sehr aussichtsreichen Positionen der Pfosten im Weg. Die Gäste, vor allem in Persona Höhne, zogen nochmals an und retteten sich mit 24:22 über die Ziellinie.

Trotz der Niederlage und dem damit verbundenen Ausscheiden aus dem Pokalwettbewerb verließen die Rietschener unter dem Applaus der Zuschauer mit erhobenen Köpfen die Spielfläche. Auf die gezeigte Leistung können die Jungs zu Recht stolz sein. Domko sprach im Nachhinein von einem erfolgreichen Wochenende, welches Mut und Zuversicht für kommende Aufgaben geben sollte.

 

 

Rietschen spielte mit: Junge, Weiser; Janke(1), Noack(3/3); Hilke, C.(5); Walter; Jachmann(6); Krauzick, E.(2); Sturm(1);
Hilke, L.; Schulz(1); Grafe(2); Drogoin(1)